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CDU im Dialog: Der Wald braucht Schutz

Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Aus diesem Grund hat die CDU-Kreistagsfraktion in 2014 „CDU im Dialog“ ins Leben gerufen, um auch außerhalb von Wahlkampfzeiten mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen. Vorsitzender Matthias Lammert (MdL) und die beiden Stellvertreter Günter Groß und Udo Rau luden diesmal in das Forstamt Lahnstein ein. Unter dem Titel „Welche Bedeutung hat der Wald in der heutigen Zeit?“ stand die Veranstaltung der „CDU im Dialog“-Reihe im Forstamt Lahnstein.
CDU im Dialog Vor dem Forsthaus

Die gut besuchte Veranstaltung war wieder einmal ein Beweis dafür, dass die Organisatoren ein interessantes Thema gefunden hatten. CDU-Kreis- und Fraktionsvorsitzender Matthias Lammert (MdL) freute sich, einige Gäste besonders begrüßen zu können: neben dem „Hausherrn“ Forstdirektor Leo Cremer, Oberbürgermeister Peter Labonte, Bürgermeister Werner Groß, Bürgermeister und Bundestagskandidat Josef Oster und die ehemalige CDU-Kreisvorsitzende Margot Nienkämper.  Dieter Bielicki – zuständiger Produktleiter für Waldinformation, Umweltbildung und Walderleben – gab den Besuchern bei einem Rundgang im „Stromerwald“ einen Eindruck davon, was und wie Kindern der Wald näher gebracht wird. Karina Nehren, deren Talent als Comiczeichnerin vor gar nicht allzu langer Zeit erkannt wurde, stellte im Anschluss daran die neue Comic-Reihe „Stromerwald“ vor, deren Ziel ebenfalls darin besteht, Kinder an den Wald heranzuführen. Die Besucher der „CDU-im-Dialog“-Veranstaltung erhielten sogar, neben der Erstausgabe „Der Nussknacker“ einen Einblick in das neue Cartoon „Das Duell“. Forstdirektor Leo Cremer, der mit seiner Begeisterung für den Wald einige Besucher ansteckte, gab zunächst einen Überblick über die wesentlichen Faktoren des Waldes und unterlegte dies mit ein paar Zahlen. Das Forstamt Lahnstein bewirtschaftet 2.519,1 Hektar Staatswald. Er reicht vom Rhein bis ins Aartal; größere zusammenhängende Staatswaldflächen liegen am Rhein, am Südrand des Westerwaldes und auf den Taunushöhen. Cremer erläuterte, dass der Wald Arbeitgeber ist, Bildung ermöglicht, Erholung bietet, Wasser und Böden schützt, das Klima reguliert, aber auch selbst Schutz benötigt. Der Wald sei als Wasserspeicher, Bodenschutz, CO2-Senker und Klimaregulierer unverzichtbar, erläuterte Cremer. Der Wald schaffe aber auch Arbeitsplätze. Das Holz verarbeitende Gewerbe habe auf Bundesebene einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro erzielt. An 1000 Kubikmetern Holz hingen 20 Arbeitsplätze, angefangen vom Förster bis zum Endprodukt. Für die zwei Forstämter im Rhein-Lahn-Kreis hochgerechnet bedeute das, dass an 200 000 Kubikmeter Holz direkt oder indirekt 4000 Arbeitsplätze hängen. Insofern sorge der Wald für solide Finanzen in den Haushalten auch der Kommunen. Feststellbar sei auch, dass der Wald in Rheinland-Pfalz in einem hervorragenden Zustand sei – die Grundlagen dafür wurde dank des reinland-pfälzischen Forst- und Waldgesetzes bereits in den 1950-er Jahren gelegt, schloss Cremer seinen Vortrag. Auf dieses Forst- und Waldgesetz ging Frank Ridderbusch ein. Als Regionalleiter Rheinland-Pfalz-Nord bot er Überblicke über Rheinland-Pfalz hinaus. Er stellte die drei Waldbesitzarten vor, Privat-, Kommunal- Staatsbesitz. Die sollen unbedingt beibehalten werden, aber von einem Gemeinschaftsforstamt zusammenführend betreut werden. Dafür hätte schon der erste rheinland-pfälzische Landtag gesorgt. Diese „äußerst bewährte“ Struktur dürfe nicht aufgelöst werden. In Baden-Württemberg hätten Klagen von holzwirtschaftlichen Betrieben gegen die gemeinschaftliche Holzvermarktung das Bundeskartellamt auf den Plan gerufen, was jetzt zu heftigen Streitigkeiten geführt habe bis zum Urteil, die Gemeinsamkeit aufzulösen. Aber in Nordrhein-Westfalen läge eine EU-Beschwerde vor mit dem Vorwurf der unlauteren Unterstützung von Waldbesitzern. Über diese Information hinaus warnte Frank Ridderbusch vor Verpachtung privater und kommunaler Waldflächen zur Bewirtschaftung an private Dienstleister. Denen gehe es einzig um Gewinnerzielung, nicht um nachhaltigen Waldbau. Nach einer lebhaften Diskussion, in der auch das manchmal schwierige Verhältnis von „Jagd“ und „Forst“ thematisiert wurde bedankte sich der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Günter Groß bei allen sehr engagierten auftretenden Referenten sehr herzlich. Günter Groß wies darauf hin, dass die nächste CDU-im Dialog Veranstaltung in der Verbandsgemeinde Hahnstätten am 22. Mai 2017 stattfindet."</p>"