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CDU im Dialog: Leitwehre zur Vertiefung für den Rhein gefordert

CDU Rhein-Lahn möchte Initiative zur Zukunft der Lebensader Rhein.
Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Aus diesem Grund hat die CDU-Kreistagsfraktion in 2014 „CDU im Dialog“ ins Leben gerufen, um regelmäßig - auch außerhalb von Wahlkampfzeiten - mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen. Vorsitzender Matthias Lammert (MdL) und sein Stellvertreter Günter Groß luden diesmal nach Kamp-Bornhofen ein. CDU-Kreis- und Fraktionsvorsitzender Matthias Lammert freute sich, dass Rainer Weinand auf die „Loreley-Star“ zum aktuellen Thema Niedrigwasser im Rhein eingeladen. Neben dem Bürgermeister der VG Loreley Werner Groß konnte Lammert auch den Bürgermeister der VG Nastätten Jens Güllering begrüßen.
Dialog Loreley klein
Auch wenn sich die Niedrigwassersituation aktuell ein wenig entspannt, die Fährbetriebe wieder normal laufen und auch die Schifffahrt am Rhein wieder aufatmet, ist die Herausforderung des Niedrigwassers, wie sie in diesem Jahr auftrat, auch künftig immer häufiger wahrscheinlich.  Die Binnenschiffer, so Rainer Weinand, fordern rasches Handeln. Dabei macht der erfahrene Binnenschiffer aber auch deutlich, dass eine Vertiefung des Rheins von 1,80 Meter auf 2 Meter problematisch ist. Eine Vertiefung, Fachleute sprechen von einer „Abladeoptimierung“, könne nicht einfach durch ausbaggern geschehen. Vielmehr müsste „Leitwehre“ gebaut werden, die das Wasser in die Fahrrinne drücken und somit zu einer besser befahrbaren Fahrrinne sorgen. Installiert werden könnten die Leitwehre überall dort, wo der Wasserstand niedriger ist.

Rainer Weinand erläuterte, dass er zudem empfindliche Umsatzeinbußen aufgrund des Niedrigwassers erleiden musste. Nicht nur die Ölindustrie hatte Probleme, auch wir Reinschiffer, so Weinand, der anhand der Loreley-Linie die Problematik verdeutlichte. Da das Wasser nicht tief genug war, mussten zum einen die Schiffe in Boppard angelegt werden und zum anderen mit Baggern immer wieder dafür gesorgt werden, dass seine Schiffe überhaupt an den Anleger kommen. Dafür sind pro Tag 6.500,- € fällig gewesen, die für das Ausbaggern zu bezahlen waren. Der Chef der Loreley-Linie hätte sich hier auch die Unterstützung des Wasserschifffahrtsamtes Bingen gewünscht, welches über Wasserfahrzeuge verfügt, die zum Ausbaggern dienen.

Matthias Lammert konnte aus einem aktuellen Schreiben des Bundesverkehrsministeriums an seinen Kollegen MdB Josef Oster zitieren, danach sind rund 60 Mio € zur Abladeoptimierung Mittelrhein im Bundesverkehrswegeplan eingestellt; Ebenso wurden aktuell im Bundeshaushalt 2019 weitere dringend benötigte Ingenieursstellen, die nun besetzt werden können, bewilligt.

Nach einer interessanten Diskussion fasste der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Günter Groß die wesentlichen Punkte noch einmal zusammen. Seitens der CDU-Fraktion wurde am Ende der Veranstaltung angekündigt, eine „Initiative zur Zukunft der Lebensader Rhein“ starten zu wollen.  Die nächste CDU-im Dialog-Veranstaltung findet am 28.01.2019 in der VG Bad Ems-Nassau statt.