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88. „CDU im Dialog“: Die Zukunft der Bäckereien in der Energiekrise

Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Aus diesem Grund führt die CDU-Kreistagsfraktion seit einigen Jahren die Veranstaltungsreihe  „CDU im Dialog“ durch, um regelmäßig - auch außerhalb von Wahlkampfzeiten - mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen. Vorsitzender Jens Güllering und die beiden Stellvertreter Günter Groß und Udo Rau luden diesmal nach Nievern ein.

Der Vorsitzende der Christdemokraten des Rhein-Lahn-Kreises Matthias Lammert (MdL) begrüßte zahlreiche Besucher unter ihnen der Ortsbürgermeister von Nievern Lutz Zaun und der stv. Obermeister der Bäcker-Innung Mittelrhein Jürgen Lieber.

Dialog 88

Die Eheleute Walldorf von der gleichnamigen Bäckerei in Nievern schilderten aus ihrer Sicht die aktuellen Herausforderungen.


Der russische Angriffskrieg in der Ukraine führt zu einer Kostenexplosion im Lebensmittelhandwerk. Energielieferungen, die als strategische Waffe eingesetzt werden, lassen Strom- und Gaspreise enorm ansteigen. Die Energiepreise haben sich verdoppelt bis verdreifacht. Hinzu kommen gestiegene Materialkosten und auch Personalkosten (höhere Lohnkosten). Diese Preise, da waren sich die Eheleute Walldorf und Jürgen Lieber, der selbst eine Bäckerei in Niederneisen betreibt, einig, können nicht ohne weiteres auf die Produkte umgelegt werden.

So verwundert es auch nicht, dass im Vergleich zu 2020 bis heute bereits doppelt so viele Bäckereien ihre Betriebe abgemeldet haben (laut Auskunft der Handwerkskammer Koblenz).

Die Kritik an der Politik lautet, dass vor allem kleinere mittelständische Unternehmen und vor allem Handwerksbetriebe schlicht vergessen wurden. In den bisherigen Entlastungspaketen tauchten sie nicht auf.

Die Forderung lautet, dass es für solche Betriebe finanzielle, schnelle und vor allem unbürokratische Hilfe geben muss.

Seitens der CDU-Fraktion schlug Günter Groß vor, Unterschriftslisten in den Betrieben auszulegen, die dann an das Wirtschaftsministerium im Land und im Bund weitergeleitet werden – verbunden mit dem Hinweis, dass das Handwerk vergessen wurde und ohne Hilfen viele Betriebe nicht überleben werden. Und damit geht eine weitere Säule des dörflichen Lebens in ländlichen Bereichen „unter“. Denn das Lebensmittelhandwerk trägt zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei.

Nach einer regen Diskussion und zahlreichen Fragen versprach Jens Güllering, das Thema weiter zu verfolgen und an anderen Stellen (Kreishandwerkerschaft, HWK, Ministerien) auf die Problematik vor Ort hinzuweisen. Das Handwerk, so der Fraktionsvorsitzende, müsse dauerhaft geschützt werden. Dazu zähle auch, sich Gedanken um den künftigen Energiebezug zu machen.

Die nächste CDU-im-Dialog-Veranstaltung findet in der Verbandsgemeinde Loreley  am 10. Oktober statt. Einladungen und weitere Informationen gibt es zeitnah über die Presse, die Homepage der CDU sowie die Social-Media-Kanäle.