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CDU-Gemeindeverbände Nastätten und Loreley

Im Rhein-Lahn-Kreis bestehen vier Demenz-Netzwerke, die Erkrankten und ihren Angehörigen konkreten Rat und fundierte Hilfen bieten. Um das Netzwerk Nastätten – Loreley in seinem Wahlkreis Montabaur näher kennen zu lernen, kam der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Andreas Nick ins ehemalige Kreiskrankenhaus „Kaiser-Wilhelm-Heim“, dem heutigen Sitz der Diakoniestation Loreley-Nastätten.

Netzwerk Nastaetten Netzwerk Nastaetten 02

An dem Informationsgespräch nahmen Sonja Schmidt als Leiterin der Diakoniestation, Christa Klamp vom Pflegestützpunkt Nastätten-Loreley, Berthold Krämer von der Verbandsvertretung der Diakoniestation und seitens der Verbandsgemeinde Nastätten Bürgermeister Jens Güllering und sein Sozialabteilungsleiter Arno Thomas teil. Bürgermeister Güllering kündigte an, der Abgeordnete werde seiner Bundestagsfraktion über diese Demenzwerkarbeit berichten, an der viele Partner beteiligt sind, u. a. die Verbandsgemeinden Nastätten und Loreley, die Stadt Nastätten, die Kirchengemeinden beider Konfessionen, der Wohnpark Paulinenstift, das DRK, die AWO und der VdK. Das Netzwerk habe sich um Bundesfördermittel beworben. Die Altersstruktur in der Region verändere sich, die Zahl der älteren Menschen wächst, und mit ihr die Gefahr einer Demenzerkrankung.
„Ich bin sehr gespannt“, versicherte der Abgeordnete. Die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sei ein hochaktuelles Thema. Christa Klamp umriss die Organisation der Demenz-Netzwerke. Flächendeckend gebe es 138 Pflegestützpunkte im Land. Die Netzwerke informieren und beraten, vermitteln fachkundige Unterstützung, bilden Fachkräfte fort, dienen dem Erfahrungsaustausch und betreiben eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Die erfahrene Sozialarbeiterin nannte vier Teilaspekte für die Bewerbung um Fördermittel des Bundes.
MdB Nick berichtete, er habe schon mehrere Demenzstationen besucht. Eine wichtige Aufgabe sei es, gerade junge Menschen zu sensibilisieren  für erste Anzeichen dieser tückischen Erkrankung und für den richtigen Umgang mit erkrankten Angehörigen. Sonja Schmidt erzählte, ihre Station betreue derzeit rund 220 Menschen, davon etwa 50 demente, von denen die meisten über 80 Jahre alt sind. Sehr hilfreich sei eine Entlastung der Angehörigen. Sie erläuterte den Übergang von der ambulanten zur stationären Betreuung und beklagte „den Kampf mit den Kassen“, wenn diese die Kostenübernahme bei verordneten Maßnahmen in Frage stellen oder verweigern. Manchmal „mache die Bürokratie die Leute fix und fertig“. Ein kompliziertes Regelwerk sei für Pflegepersonen wie für die Patienten schwer verständlich.
Auch Berthold Krämer schilderte die schwierige Situation der ambulanten Pflegedienste auf dem Lande: „Unsere Autos fahren bis Lorch“. Die Sozialstation müsse mit steigenden Kosten zurechtkommen.
Abschließend warf Dr. Nick die Frage der gemeinsamen Ausbildung von Kranken- und Altenpflege auf. Sonja Schmidt sprach sich dafür aus, sofern man die dreijährige Fachausbildung dafür um ein Jahr verlängere. Scharfe Kritik übte sie an der Einführung der „Pflegekammer“, von der sich die Pflegepersonen keinesfalls vertreten fühlen. Der Abgeordnete versprach, diese Hinweise aufzugreifen und hörte interessiert zu, als Bürgermeister Güllering den „tollen Förderverein“ der Sozialstation lobte. Bertold Krämer konnte von vielen privaten Spenden berichten, und auch die alljährliche Weinprobe der CDU-Verbände Nastätten und Loreley unterstütze ja diese wichtige Arbeit.