Ortsverband Nastätten
Roland Romer zeigte sich bestens informiert über die Vegetation auf dieser Sonderfläche und die vielfältigen Vorgaben, die hier bezüglich Düngung und Nutzung zu beachten sind. So darf die Mahd erst erfolgen, wenn alle Pflanzen gesamt und damit für ihre Verbreitung gesorgt haben. Die Landwirtschaft, die natürlich auch ertragsorientiert denken müsse, zeige sich in immer stärkerem Maße aufgeschlossen für die Erhaltung einer gesunden Umwelt.
Mit dem Nastätter Arzt Uwe Junker hatte Dr. Romer einen versierten Hobby-Imker für einen Einführungsvortrag über Bienenzucht gewinnen können. Er äußerte sich erfreut über die intensiven Bemühungen der IGS „Nicolaus-August-Otto-Schule“, die in Projekten und Arbeitsgemeinschaften die Imkerei im Blauen Ländchen fördert. Junker umriss die Geschichte der Imkerei über den Bienenkorb bis zu modernsten Verfahren, die er auch praktisch vorstellte. Aus eigenen Erfahrungen und Ratschlägen erfahrener Züchter hat sich ein reicher Wissensschatz entwickelt zu Bienenhaltung, Schwärmen, Honiggewinnung, Fütterung, aber auch Seuchen und anderen Gefahren für die fleißigen Völker, die immer weniger Nahrung finden: Reich blühende Feldränder sind Monokulturen gewichen, in den Gärten gibt es immer mehr kurzgeschorene Zierrasen, und Steine ersetzen immer häufiger einen pflegeanfälligeren Pflanzenmix.
Trotzdem zeigte sich Uwe Junker zuversichtlich, denn in der Bevölkerung wachse das Umweltbewusstsein und die Zahl der Imker steige wieder langsam. In diesem Sinne appellierte auch Dr. Romer an alle Anwesenden, eine gesunde Umwelt bewahren zu helfen.