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Wald ist Klimaschützer und wichtiges Wirtschaftsgut

CDU schlägt kreisweiten Schulwaldtag für mehr Wertschätzung der Wälder vor
Der Rhein-Lahn-Kreis ist geprägt von seinem Waldreichtum. „Wälder sind echte Multitalente, denn sie bieten unzähligen kleineren und größeren Lebewesen ein perfektes Biotop, sind Naherholungsgebiete und aktive Klimaschützer und bilden einen unverzichtbaren wirtschaftlichen Faktor in nahezu allen Gemeindekassen“, brachte es der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Matthias Lammert auf den Punkt. Bei einem Ortstermin im Gemeindewald in Rettert machte sich die CDU ein Bild von den Auswirkungen des aktuell durch Schädlingsbefall und Trockenheit bedingten Bäumesterbens. Volker Emmel, 1. Beigeordneter aus Rettert, erläuterte zu Beginn gemeinsam mit der 2. Beigeordneten Sandra Ewigleben die Situation im Wald, zeigte mehrere schadhafte Stellen und verdeutlichte: „Insbesondere die Fichten sind massiv betroffen. Die Auswirkungen für die Waldbesitzer sind fatal. Insbesondere Kommunen stellt die Situation absehbar vor enorme finanzielle Herausforderungen, die sie alleine nicht bewältigen können.“ Man war sich einig, dass der ökologische und auch ökonomische Wert des Waldes stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden müsse. „Ein kreisweiter Schulwaldtag für alle Schülerinnen und Schülern könnte anregen, den Wald in seiner Vielfalt zu erkunden. Was man kennt, das schützt man auch. Die Natur vor der Haustür ist spannend und Umweltbildung soll Spaß machen“, schlug Vorstandsmitglied Martin Gasteyer aus Nastätten in der anschließenden Sitzung des CDU Kreisvorstandes vor.
Wald

Vor dem Hintergrund des Klimaschutzes, der Energiewende, der Verminderung der Bodenerosion, dem Erhalt und der Verbesserung der Biodiversität sowie dem Trink- und Hochwasserschutz gewinnen die Aufforstung der abgestorbenen Waldflächen und die intelligente Weiterentwicklung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung zukünftig an Bedeutung. Verbandsgemeindebürgermeister Jens Güllering schlägt vor: „Es sollten Förderanreize für die Erstaufforstung ausgebaut und Hemmnisse im Verfahren abgebaut werden. So könnten geeignete Flächen im öffentlichen Eigentum verstärkt aufgeforstet werden. Waldförderung ist unmittelbar auch Wirtschaftsförderung im ländlichen Raum und trägt zur Stärkung der Handlungsfähigkeit der kleinen Kommunen bei.“ Die rheinland-pfälzische Landesregierung sollte analog zu Bayern, das in fünf Jahren 30 Millionen Bäume pflanzen will, eine Aufforstungsinitiative starten. Die CDU hat diesbezüglich auf Landesebene eine Initiative unter dem Motto `4 Millionen Bäume für 4 Millionen Rheinland-Pfälzer` gestartet“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Matthias Lammert.

Neben der aufwändigen Aufforstung und den damit verbundenen absehbaren Risiken für die Kassen der Waldbesitzer und Gemeinden gibt es noch weitere ganz konkrete Gefahren, auf welche Antworten gefunden werden müssen. Dazu Marcel Willig „Kommunen und Privatbesitzer benötigen schnelle Unterstützung bei der Verkehrssicherung durch trockene und absterbende Bäume an Straßen und Waldwegen. Hier gilt es keine Zeit zu verlieren.“

Im Rahmen des Kreisparteitages am Freitag, 18. Oktober 2019 in Altendiez werden die Christdemokraten aus dem Rhein-Lahn-Kreis die Erfahrungen aus dem Besuch in Rettert aufgreifen und weitere Schritte in die Wege leiten.

50 Jahre CDU-Ortsverband Miellen

Mit großer Freude besuchte der Kreisvorsitzende Matthias Lammert MdL das große Jubiläum vom CDU Ortsverband Miellen. Nach der Begrüßung der Vorsitzenden Ute Hahmann-Keitsch bedankte sich Matthias Lammert bei allen Parteimitgliedern und lobte vor allem die Arbeit an der Basis. "Die Christdemokraten aus Miellen sind immer nah an den Bürgern und bekommen direkt mit was die Menschen bewegt. Ich blicke zurück auf das Engagement der Gründungsmitglieder und den Einsatz aller Parteimitglieder, welche sich in vergangenen Jahren für die CDU und für Miellen eingesetzt haben". Zu den Gratulanten zählte auch der Bundestagsabeordnete Josef Oster, der sich für 50 Jahre Engagement im Sinne unseres Landes, unserer Demokratie und im Sinne unserer CDU bedankte.
Miellen

55. „CDU im Dialog“ – Starke Wirtschaft – starke Region – starker Kreis“

Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Aus diesem Grund hat die CDU-Kreistagsfraktion in 2014 „CDU im Dialog“ ins Leben gerufen, um regelmäßig - auch außerhalb von Wahlkampfzeiten - mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen. Vorsitzender Matthias Lammert (MdL) und die beiden Stellvertreter Günter Groß und Jens Güllering luden diesmal nach Nastätten ein.
Dialog 2019 NastättenIn der 55. CDU im Dialog-Veranstaltung der CDU Rhein-Lahn begrüßte CDU-Kreis- und Fraktionsvorsitzender Matthias Lammert (MdL) die anwesenden Gäste – ganz besonders des ersten Beigeordneten der Stadt Dr. Romer und Kreishandwerksmeister Johannes Lauer im Tannenhof „Waldschlösschen“ in Nastätten. Als fachkundiger Referent führte Thorsten Jacoby aus Holzhausen, geschäftsführender Gesellschafter der Lauterter Erlenbach GmbH und Mitglied im Beirat der IHK Koblenz, in die Thematik ein und wies darauf hin, dass seine Firma nun auch eine Außenstelle in Nastätten unterhält. Die Situation des Rhein-Lahn-Kreises sah er recht optimistisch: Er sei von wirtschaftlicher Vielfalt geprägt, habe auch Potenzial für die Zukunft, liege günstig zwischen zwei großen Ballungsräumen und weise eine gute Schulinfrastruktur auf. Die Industrie- und Handelskammer Koblenz habe Handlungsempfehlungen erarbeitet, die die digitale Infrastruktur betreffen, die Mittelrheinbrücke und die Chancen durch die BUGA. Jacoby umriss das Kulturangebot, Freizeitmöglichkeiten und die medizinische Versorgung. „Sie haben fast das CDU-Wahlprogramm zitiert“, kommentierte Lammert zum Einstieg in eine lebhafte Diskussion, die naturgemäß eher Schwächen ansprach. So die Funklöcher im Mobilfunk, wenig günstige Straßenverbindungen in die Ballungsräume und absehbare Engpässe in der ärztlichen Versorgung. Dieses Problem nannte Dr. Roland Romer „selbstgemacht“. Die Kassenärztliche Vereinigung habe als Selbstverwaltungsorgan versagt. Bürgermeister Jens Güllering schilderte die gegenwärtige Versorgungssituation im Blauen Ländchen und Versuche, dem vorhersehbaren Ärztemangel entgegenzuwirken. Der Kreishandwerksmeister beklagte den zunehmenden „Akademisierungswahn“ angesichts des Mangels an Fachkräften wie an Auszubildenden. Vielen soliden Handwerksbetrieben fehle der Nachfolger, doch die meisten jungen Leute scheinen körperliche Arbeit zu scheuen. Thorsten Jacoby schilderte, dass hochqualifizierte Mitarbeiter sich für sie interessante Projekte heraussuchen und die Betriebe verlassen, wenn diese beendet sind. Sein Unternehmen habe des Öfteren Transportprobleme bei Großanlagen. Bezüglich einer Mittelrheinbrücke bevorzuge die Industrie deutlich eine Hochbrücke, während Handwerk und Tourismus sich für eine Rheinüberquerung im Tal aussprechen. Von der „Wegwerfmentalität“ und wachsenden Müllhalden kam man auf die Kunststofferzeugung aus biologisch leicht abbaubarem Material zu sprechen. Angesichts des drohenden „Brexit“ herrschen noch viele Unsicherheiten, doch klar scheint: Der Verbraucher dies- und jenseits des Ärmelkanals wird für die Folgen zahlen müssen.

„Wir haben vieles mitnehmen können“, so Jens Güllering als stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender, der den lebhaften Meinungs- und Informationsaustausch mit einem herzlichen Dankeschön an den Referenten und alle Teilnehmer abschloss.   

Foto: IHK-Beiratsmitglied Thorsten Jacoby mit CDU-Kreisvorsitzendem Lammert und seinen Stellvertretern Jens Güllering und Günter Groß. (Foto Winfried Ott)

Die nächste CDU-im Dialog-Veranstaltung findet am 28.10.2019 in Lahnstein statt.